Selbständig aber gemeinschaftlich Wohnen im Alter
Welche Form passt für Sie?
Die Eingabefrist für die Umfrage war der 12. September 2022
Bis Ende Oktober liegen die ersten Ergebnisse vor und werden hier auf der Seite publiziert.
Die Ergebnisse der Umfrage werden darauf in Workshops diskutiert und vertieft. Falls Sie interessiert sind mitzudiskutieren, können Sie sich hier für die Workshops anmelden. Der erste Workshop findet am 26. Oktober 2022 statt. Anmeldeschluss ist der 17. Oktober 2022. Wir freuen uns über ihre Teilnahme.
Wohnungstypen für das Alter - was passt für Sie?
Die Gesellschaft ist im Wandel, Lebensentwürfe werden vielfältiger und so auch die Ansprüche an Wohnraum und das Zusammenleben im Alter. Die Babyboom-Generation hat im Pensionsalter unterschiedliche Wünsche und Erwartungen: Einige suchen eine ruhige, altersgerechte Kleinwohnung, andere gemeinschaftliche Wohnformen mit Gleichaltrigen und Dritte generationenübergreifende Siedlungen, die mehr Lebendigkeit ausstrahlen.
Um mit Ihnen Ihre Bedürfnisse zu diskutieren, hat die Stiftung Alterswohnungen SAW verschiedene Wohnungstypen definiert. Studien Sie bitte die verschiedenen Wohnformen, bevor Sie die Umfrage ausfüllen.
Single-/Paar-Wohnung
Das Kernangebot der SAW besteht aus 34 Siedlungen mit altersgerechten und günstigen 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen für ein bis zwei Personen. Diese verfügen über eine Wohn-Ess-Küche, eine Nasszelle, einen Balkon und je nach Typ zusätzlich über ein bis zwei Schlafzimmer. Für Treffen mit anderen Mietenden verfügen die meisten Sielungen über einen Gemeinschaftsraum, einen grosszügigen Eingangsbereich im EG, eine gemeinschaftliche Waschküche und in manchen Siedlungen über eine Bücherecke und einen Fitnessraum.
Falls Sie eine klassische Single-Wohnung suchen, interessiert uns in der Umfrage, ob Sie eine grosszügige Einraumwohnung mit Schlafnische, oder eine kleinere Wohn-Küche mit abgetrenntem Schlafzimmer bevorzugen. Falls Sie sich für eine Paar-Wohnung interessieren, möchten wir erfahren, ob Sie neben der Wohnküche zwei separate Schlafzimmer wünschen, die sich auch als Büro oder Gästezimmer eignen, oder ein Schlafzimmer mit grösserer Wohnküche bevorzugen.
Generationengemischtes Wohnen
Verschiedene Generationen – Familien, junge und ältere Singles und Paare - leben in ihren eigenen Wohnungen, Tür an Tür, unter einem Dach. Sie teilen sich den Gemeinschaftsraum, die Waschküche und treffen sich im Alltag im Treppenhaus. Sie verstehen sich als Hausgemeinschaft und pflegen Kontakt mit Nachbar*innen. Im Idealfall ergänzen sich die verschiedenen Bedürfnisse und man unterstützt sich in alltäglichen Dingen gegenseitig.
Diese Wohnform eignet sich für Menschen, die ein lebendiges Umfeld schätzen und sich nicht so schnell an der Andersartigkeit ihrer Mitmenschen stören.
Beispiele:
Genossenschaft Kalkbreite
"mehr als wohnen“ Hunziker Areal
Generationenhaus Giesserei
Gemeinschaftliches Wohnen
Möchten Sie mit mehreren Generationen in einem Haus leben oder zusammen mit Gleichaltrigen eine Wohngemeinschaft gründen? Gemeinschaftliches Wohnen ist eine relativ neue Wohnform und kann ganz unterschiedlich gelebt werden. Gemeinschaftliches Wohnen eignet sich für Menschen, die Kontakte mit ihren Nachbar*innen schätzen und sich gerne zusammen mit anderen engagieren.
Wohnen in einer Wohngemeinschaft
Wohngemeinschaften eignen sich für Menschen, die Lust haben, den Haushalt mit anderen zu teilen und wenig privaten Raum brauchen, eher kommunikativ sind, gemeinschaftliches Essen oder geselliges Zusammensitzen schätzen und kleinere Differenzen und Diskussionen nicht scheuen. Beim Organisieren eines gemeinsamen Haushalts gehört das zum Alltag.
Wohngemeinschaften teilen sich die Küche, das Wohnzimmer, die Nasszellen und je nach dem auch die Balkone. Dem privaten Rückzug dient in der Regel einzig das Schlafzimmer. Oft wird zusammen eingekauft und gekocht. Arbeiten im Haushalt werden gemeinsam erledigt oder unter den Mitbewohnenden aufgeteilt.
Beispiele:
Schreberweg 7
Alterswohngemeinschaften im Zollhaus
Alterswohngemeinschaft im Gesundheitszentrum Eichrain
Wohnen im Cluster
Gemäss SAW-Definition unterscheidet sich eine Cluster-Wohnung von einer Wohngemeinschaft dadurch, dass alle Personen/Paare eine private Wohneinheit (1- bis 2-Zimmer-Wohnung) mit eigener Mini-Küche, Nasszelle und Balkon mieten, die über das öffentliche Treppenhaus und nicht über die Gemeinschaftsflächen erschlossen ist. Gemeinschaftlich bewirtschaften sie eine Wohn-Ess-Küche oder andere Begegnungsflächen, die irgendwo zwischen den Cluster-Wohneinheiten liegen und auch für private Treffen genutzt werden können.
Die gegenseitige Verpflichtung ist in einem Cluster kleiner als in einer Wohngemeinschaft. Dennoch eignet sich die Wohnform vor allem für Menschen, die den Kontakt mit den direkten Nachbar*innen intensiv pflegen möchten und zugunsten von mehr Gemeinschaftsflächen gerne auf ein paar Quadratmeter Privatwohnfläche verzichten.
Beispiele:
"mehr als wohnen" Hunziker Areal
Genossenschaft Kalkbreite
Wohnen im Grosshaushalt
Beim Typ Grosshaushalt finanzieren rund fünfzig Mietende gemeinsam die Miete einer Grossküche mit Essraum und den Lohn einer Köchin, die ein gemeinsames Mittag- oder Abendessen kocht. Die Mahlzeiten werden zu einem günstigen Preis einzeln verrechnet. Gemeinsames Essen ist ökologisch sinnvoll, dient dem geselligen Austausch und entlastet vom Einkaufen und Kochen. Je grösser die Bereitschaft der Mietenden ist, sich praktisch (z.B. Abwasch, Reinigung) und organisatorisch (z.B. Bestellungen, Abrechnungen) im Grosshaushalt zu engagieren, desto besser lernt man sich kennen und desto günstiger sind die Mahlzeiten.
Gewohnt wird in voll ausgestatteten, kompakten Single- oder Paar-Wohnungen. Man kann sich also Tag für Tag entscheiden, ob man selber kocht, oder an den gemeinschaftlichen Essen teilnimmt.
Beispiele: