Stadtidee

Text und Bilder von Cäcilia von Arb | Meh als Gmüäs

Bild 1

Dokumentation

Als Vorbereitung fanden im Februar und März 2022 einige Treffen mit verschiedenen Stakeholdern aus dem Quartier statt. Neben dem GZ Seebach und dem Projekt Stadtgeissen, waren auch Gespräche mit engagierten Nachbar*innen wichtig als Vorarbeit. Das kleine wilde Dreieck am Katzenbach, um das es geht (Bild 1), wurde durch Beweidung mit den Stadtgeissen im Mai 2022 von Brombeeren und Brennnesseln befreit (Bild 2). Die bereits zwei Jahre zuvor gepflanzten Obstbäume und Beerensträucher mussten dafür aufwendig durch stabile Drahtgitter geschützt werden (Bild 3). Als sich die Fläche schon etwas sehen liess, fand ein Initierungsworkschop mit ca 15 Interessierten aus der Nachbarschaft direkt auf der Fläche statt (Bild 4). Bei weiteren Treffen konstituierte sich eine Kerngruppe, die schon konkrete Gestaltungsideen ausarbeitete. Der Nachbarschaftsgarten soll langsam nach und nach entstehen, neben produktiven Beerenbeeten, einem Hochbeet mit kleinen Einzelparzellen und einem mediterranen sonnenexponierten Eck, soll es auch Platz mit Aufenthaltsqualität geben. Nach einer vorbereitenden Bodenbearbeitung im Herbst (Bild 5) mussten mehrere Hundert Kilo Betonelemente, die als Altlasten auf der Fläche waren, entsorgt werden (Bild 6). Die Auffüllung eines Loches im Terrain mit Wandkies erfolgte im Januar 23 und soll einen trockenen Standort für wildbienenfördernde Wildstauden bieten.

Bilder 2 & 3

Wirkung und Resonanz

Bei der aktiven Kerngruppe handelt es sich um mehrere Personen aus der direkt angrenzenden neuen Ettenfeldsiedlung, sowie einzelnen “alteingesessenen” Seebacher*innen. Die Gruppe sagt von sich aus, dass sie es sehr schätzen, damit Kontakte geknüpft zu haben und sich nun auch in der Nachbarschaft etwas besser zu kennen. Die Gruppe hat bereits regen Austausch und es wurde bereits im laufenden Jahr gemeinsam von den bestehenden Obst- und Beerensträuchern geerntet. Schon heute stellt die Fläche klar eine Aufwertung für die neugebaute Siedlung Ettenfeld dar, wovon auch die Eigentümer profitieren. Das GZ Seebach wird momentan passiv auf dem Laufenden gehalten, wobei schon Kooperationen (Bsp. Weidenhäuschen-Workshop) angedacht sind. Die Kooperation mit den Stadtgeissen soll längerfristig verfolgt werden, sodass sicher einmal im Jahr ein Teil der Fläche durch die Geissen beweidet werden soll.

Bilder 4 & 5

Ausblick

Die Winterarbeiten haben bereits begonnen. Anfang Februar 23 werden die Bäume und Sträucher zurückgeschnitten und ein Weide-Lebhag als Abgrenzung zur Wohnsiedlung gesteckt. Ende Februar 2023 sollte die Bestellung bei der Biobaumschule Glauser eintreffen und die Pflanzung von rund 70 Beerensträuchern, wovon einzelne von der Projektgruppe selbständig vermehrt wurden, erfolgen, sowie der Staudenstreifen angelegt werden. Die Planung des Hügelbeets wird dann voraussichtlich im Frühling wieder aufgegriffen (Bild 7). Aktuelle Herausforderung ist auch, dass sich ein Verein konstituiert, der den Pachtvertrag bei Grün Stadt Zürich übernimmt. Eine Vergrösserung der Bewirtschaftungsgruppe durch eine offene Quartierveranstaltung soll voraussichtlich im Sommer nach diesen ersten Schritten erfolgen, wenn erste Resultate sichtbar sind.

Bild 6

Link zur Projektwebsite

Bild 7

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