Stadtidee
Ideas for Zurich
Companion Planting Workshops und Pflanz-Events
Text und Bilder von Daniel Meier / Innovationsnetzwerk Inua
Dokumentation
Monokulturen finden wir in natürlichen Ökosystemen nie. Selbst in einem kleinen Gartenbeet würde die Natur viele verschiedene Pflanzen zu stabilen Systemen kombinieren. Dort kommen „Schadorganismen" nur im Rahmen ihrer ökologischen Funktion vor. Monokulturen fördern Schädlinge – bis hin zu Plagen, wie wir sie aus der Bibel kennen.
Mit der INUA-Stadtidee Companion Planting wollten wir einen praktischen Einstieg für Jung und Alt in ein essenzielles Thema bieten. Wir haben uns mit Möglichkeiten auseinandergesetzt, wie man in der Stadt, auch auf kleinem Raum, möglichst viel Biodiversität erschafft. Wir haben mit einigen kreativen Bepflanzungslösungen gespielt, um Freude am Gärtnern zu vermitteln, Ökosysteme zu schaffen, Schatten zu spenden, Nützlinge anzuziehen und vieles mehr.
Wirkung
Mit diesen Fragen haben wir Community-Building-Prozesse gestartet. Zur Vorbereitung wurden Schlüsselorganisa.onen und -Personen, Anwohner*innen und angrenzende Grundeigentümer*innen kontak.ert, um die Möglichkeiten zu prüfen.
In einer Sensibilisierungs-Kampagne haben wir Gärten als ein System der biologischen Vielfalt vermittelt, in denen Pflanzen zum gegenseitigen Nutzen beieinander gepflanzt werden. Mini-Ökosysteme, die das Bodenleben unterstützen, ohne Pestizide auskommen und knappe Flächen perfekt ausnutzen.
Dazu entstand ein Info-Flyer der in den entsprechenden Quartieren in Zürich-Nord zur Sensibilisierung der Anwohner*innen an Privathaushalte, Schlüsselorganisationen, Schulen, Vereine, Gemeinde- und Kirchgemeindezentren verteilt wurde.
Das entstandene Kampagnen-Material wurde auf der INUA-Website und mit 10 Newslettern an interessierte Kreise verbreitet. Im Laufe der Sensibilisierungs-Kampagne wuchs der Kreis der Interessierten auf mehr als 1’500 Empfänger*innen an. Ausserdem gingen Ende April und September Medienmitteilungen zum Thema «Biodiversität und Quartierleben» sowie diverse Füllerinserate zu den Vorhaben der INUA-Stadtideen an die relevanten Medienschaffenden im Kanton Zürich.
Zwischen April und Dezember 2022 wurde das Thema ausserdem in den Sozialen Medien, Google MyBusiness und in diversen Veranstaltungsportalen, sowie auf diverse Informa.onsportale untermauert (Ronorp.ch, Intergenera.on.ch, guidle.ch, hellozurich.ch, jogoto.ch, localCities.ch, Mövenpick Hotel Zürich-Airport (Touch- Screen), mycity.ch, outdooractive.ch, portal724.ch, myswitzerland.ch, THE FLAG (Touch-Screen), typisch.ch, umoov.org, zuerich.com.
Am 22. Oktober 2022 ergänzten die Teilnehmer*innen auf einer 12 Meter langen und über 2 Meter hohen Pyramidenwand bei der Wunderkammer in Opfikon, die auf mehreren Etagen wachsende Spontanvegetation mit über 150 die Biodiversität und sich gegenseitig fördernden Pflanzen.
Ein Pflanzenexperte führte durch diesen Pflanz-Event und zeigte auf, welche Pflanzenkombinationen sich gegenseitig fördern (Companion Planting) und wie man gut funktionierende Mini-Ökosysteme aufbaut. Der anschliessende Rundgang mit Infos zu den Pflanzen wurde aufgezeichnet, der Link kann mit einer Email an stadtideen@inua.ch angefordert werden. Abends nach dem Pflanzen wurde gegrillt und getanzt. Diese riesige Pflanzenpyramide steht bei der Tramhaltestelle Glattpark und ist sehr öffentlichkeitswirksam. Interessierte können auch eine detailierte Materialliste und weitere Information unter stadtideen@inua.ch anfordern.
Neben der grossangelegten Pflanzaktion und Workshop entstand am Donnerstag 8.12.2022 ein Companion Planting Online-Workshop, bei dem zwei inspirierende Pflanzenexpert*innen Vorschläge für spannende Companion-Planting Pflanzpläne für Vertikal- und Pyramidenbeete machten und für individuelle Bedürfnisse eigene Varianten angedacht wurden. Bis 7. Januar können online auf vier Conceptboards noch weiter eigene Varianten abgewandelt und die Pflanzpläne von Christine Odermatt und Sebastian Wagener heruntergeladen werden (die Links können mit einer Email an stadtideen@inua.ch angefordert werden).
Von verschiedenen Seiten wurde der Wunsch geäussert, auch zum Thema Companion Planting und Erde bzw. Füllung von Pflanzgefässen einen Workshop zu machen. Dafür haben wir noch etwas Substrat, Mulch, Pflanzenkohle etc. zur Verfügung. Es bleibt nun in der Garten-Ruhezeit auch genügend Zeit, um verwitterte Holzstückchen und Laub zur Ergänzung der Füllung bei Nachbarn etc. zu organisieren. Eine Expertin wird an einem vom Wetter her passenden Termin im März die verschiedenen Interessierten online live beim Füllen ihres Pfanzgefässes begleiten.
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