Stadtidee
Ideas for Zurich
Soundakustische Massnahmen im Jugendmusikstudio46
Text und Bild von Jeffrey Kunz / OJA Affoltern
Dokumentation
Ein erster Meilenstein stellte das frisch gestrichene Studio dar. Die Jugendlichen wählten die Farbe schwarz und strichen es mit Mitarbeiter*innen der OJA Affoltern. Die OJA Affoltern konnte danach die gesamte Raumakustik im Studio46 verbessern. Um das Studio möglichst nachhaltig und sinnvoll einzurichten, arbeitete sie mit externen Tontechnikern zusammen. Dies ermöglichte dann auch den zweiten Meilenstein, als die für ein Musikstudio benötigten Absorber, Diffusoren und Basstraps (Elemente aus speziellem Schaumstoff, die die Raumakustik verändern) im Studio platziert wurden. Mit den Wettbewerbsgeldern wurden anschliessend die vorgesehenen technischen Geräte eingekauft. Damit wurde es erreicht, dass ein sehr guter Sound im Studio möglich ist. So konnte zum Beispiel ein gutes MIDI-Keyboard und ein leistungsstarker Rechner angeschafft werden. Bei der Auswahl der Geräte half eine Analyse verschiedener Musikstudios. Letzter Meilenstein wurde dann im November 2022 erreicht, als das letzte Gerät (Maschine MK3 NI) ankam.
Wirkung und Resonanz
Das Studio wurde auch während dem Einrichtungsprozess laufend von der OJA genutzt und zahlreiche Jugendliche konnten ihre musikalischen Projekte dort umsetzen. Das Studio46 hat sich im Quartier etabliert und ist unter Jugendlichen bekannt geworden. Die Jugendlichen reisen sogar vom anderen Stadtende (Wollishofen) her, um an ihren Tracks zu arbeiten. Während dem Jahr 2022 konnten ca. 50 Workshops von der OJA für Jugendliche durchgeführt werden. Das Studio wurde während diesen Workshops von 110 Jugendlichen besucht, die allermeisten davon Jungs*. Zusätzlich entstand eine Betriebsgruppe von 5 Jugendlichen, die das Studio46 selbstständig nutzen kann und nun regelmässig Musik produziert. In einem Interview vom Tagesanzeiger konnte einer der Jugendlichen erzählen, was das für sie bedeutet und wie er dazu kam (Züritipp vom 24.11.22 auf S.12). Um die Jugendlichen mit Erwachsenen Musiker*innen aus Zürich zu vernetzen, hat die OJA Affoltern auch einer älteren Gruppe Zugang zum Studio gegeben. So wird einerseits ein Leerstand im Studio46 vermieden und die Jugendlichen können vom Knowhow der erwachsenen Musiker*innen profitieren, welches sie in Workshops - im Rahmen von Angeboten der OJA -weitergeben können.
Ausblick
Für das nächste Jahr (2023) plant die OJA regelmässige Studiositzungen mit allen beteiligten Gruppen. Die Betriebsgruppe der Jugendlichen ist einen grossen Event für Jugendliche am planen, welcher 2023 stattfinden soll. Die OJA Affoltern sorgt durch den Miteinbezug weiterer Menschen dafür, dass mehr Workshops stattfinden können. Auch sollen die Workshops mehr Themen miteinbeziehen wie zum Beispiel das Spielen von Konzerten. Die Jugendlichen sollten durch Angebote der OJA mit Berufsmusiker*innen in Kontakt kommen, um musikalisches Wissen und ein realistisches Bild der Musiklandschaft in der Schweiz zu erhalten. Es wird im neuen Jahr auch stärker mit anderen Musikstudios aus der Jugendarbeit zusammengearbeitet und regelmässig ausgetauscht und vielleicht schon ein erstes gemeinsames Projekt begonnen.
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