Stadtidee
Ideas for Zurich
Stadtgartenspaziergänge
Text und Bilder von Ruth Meili & Lisa Harke / Stadtgartenspaziergänge
Dokumentation
Anfang Jahr fanden Anfragen bei möglichen Gastgeber_innen statt. Anschliessend konnten wir ein vielfältiges Programm mit fünf Stadtgartenspaziergängen zusammenstellen und mit den Gastgeber_innen Thema und Moderation des Spaziergangs vorbesprechen. Das beinhaltete auch das Absprechen des kleinen Apéros, der mit Zutaten aus dem jeweiligen Stadtgarten zum abschliessenden Austausch offeriert, einen sinnlichen Aspekt der essbaren Stadt direkt erfahrbar machen soll. Von Februar bis April entstanden unsere Website und der Flyer in Form einer Postkarte. Im April und Mai verteilten wir unsere Flyer an verschiedenen Orten im Quartier (Geschäfte/GZ's u.ä.) und verschickten die Postkarten. Am 16. Mai fand der erste Stadtgartenspaziergang im Permakulturgarten des Jupiterhauses statt. Der Titel: Höngger Wildkräuterküche. Am 13. Juni trafen sich die Teilnehmenden im Stadiongarten. Dieser Stadtgartenspaziergang war dem Thema Kreislaufwirtschaft, Kompostieren und Bodengesundheit gewidmet. Den Stadtgartenspaziergang im Grünhölzli mit dem Thema Saatgutgewinnung mussten wir mangels Anmeldungen von Juli auf September verschieben. Zwei Stadtgartenspaziergänge konnten wir trotz Vorbereitung nicht durchführen. Der Quartiergarten Hardau war zum vereinbarten Datum nicht in der Lage, mit Sicherheit Gastgeber_innen zu stellen, so dass wir die Veranstaltung absagen mussten. Der Stadtgartenspaziergang im Naschgarten am Wasser Anfang Oktober konnte mangels Anmeldungen nicht stattfinden.
Wirkung und Resonanz
Die Teilnehmenden waren zum grössten Teil erfahrene Gärtner_innen. Alle brachten eine grosse Offenheit gegenüber nachhaltigem Gärtnern mit. Bei allen Veranstaltungen war ein Suchen nach ökologischeren Methoden und der Wunsch nach Austausch über Schwierigkeiten damit ein zentrales Thema. Es gab angeregte Diskussionen und regen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden. Dadurch konnten sich Bekanntschaften und Netzwerke erweitern, und neue lokale Projekte begannen sich zu konkretisieren. Zwei Teilnehmende boten an, im nächsten Jahr Gastgeber_innen im eigenen Garten zu sein. Eine kleine Gruppe verfolgt die Idee eines gemeinsamen Pflanzenkohleworkshops, um die eigene Erde besser mit Mikronährstoffen versorgen zu können und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Stadtgartenspaziergänge ermöglichen die Vernetzung von urbanen Gärtner_innen, die offen sind gegenüber Klima- und Biodiversitätsthemen und nach Austausch über Methoden des ökologischen Gärtnerns suchen. Obwohl wir von vielen Seiten Lob und und Interesse für unsere Idee und die Website erfuhren, hätten wir uns teilweise noch mehr Anmeldungen gewünscht. Wir haben deshalb eine Mindestzahl von 3 Teilnehmenden pro Spaziergang festgelegt sowie beschlossen, keine Stadtgartenspaziergänge mehr im Monat Juli und nach September anzubieten. Vor den Sommerferien sind die Leute mit anderen Terminen überfrachtet. Im Oktober werden die Gärten winterfest gemacht. Vermutlich bleibt dann nicht mehr viel Energie und Neugier übrig für Stadtgartenspaziergänge.
Ausblick
Jeder Stadtgartenspaziergang förderte sichtbar den Austausch und die Vernetzung, was die Teilnehmenden sehr schätzten. Diese Aspekte möchten wir unbedingt weiterhin ermöglichen und weiterentwickeln. Für das kommende Jahr möchten wir aufgrund der gemachten Erfahrungen eine angepasste Form ausprobieren, indem wir Organisation und Moderation der Anlässe klarer trennen. Wir möchten den Gastgeber_innen mehr Gestaltungsfreiraum bei der Durchführung einräumen und ihnen die Moderation ganz übergeben. Dies ermöglicht uns zudem, auch als Teilnehmende mit dabei zu sein, worauf wir uns sehr freuen. Unser eigener Fokus wird damit ausschliesslich auf der Organisation der Anlässe und auf der Werbung liegen. Wir bündeln dadurch unsere Kräfte deutlich und gehen davon aus, so noch mehr Menschen erreichen zu können.
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