Die Altstadt ist auch eine Naegeli-Stadt

Harald Naegeli, der Sprayer von Zürich, ist in den späten 1970er-Jahren bekannt geworden und noch immer aktuell. Letztes Jahr hat er im Alter von 80 Jahren in Zürich während des Lockdowns einen 50-teiligen Totentanz geschaffen und damit einmal mehr polarisiert: Er wurde nicht nur erneut angezeigt, sondern auch mit dem Zürcher Kunstpreis ausgezeichnet. Bis Ende 2021 ist im Musée Visionnaire eine 3-teilige Ausstellung über den Zürcher Künstler zu sehen. Am diesjährigen Zürcher Filmfestival feiert der Dok-Film "Der Sprayer von Zürich" Weltpremiere und ist anschliessend in ganz Europa in den Kinos zu sehen. Im nächsten Frühjahr widmet das Schnütgen Museum in Köln dem Zürcher Graffiti-Pionier eine Ausstellung. Doch welche Spuren des Sprayers sind in seiner Heimatstadt noch zu finden? Im Rahmen der Ausstellung im Musée Visionnaire bieten wir Spaziergänge an, um die Geschichte des Sprayers an Orte zu bringen, wo er einst gewirkt hat. Manche Graffiti sind noch zu sehen, von anderen sind nur noch Spuren übrig und gelegentlich zeigen nur noch Archivbilder, was einst war. Unsere Idee ist es, über die Ausstellungsdauer hinaus, aus einem dieser Spaziergänge - dem erweiterten Altstadt-Spaziergang - eine Broschüre mit einer Karte zu gestalten, welche individuelle Naegeli-Rundgänge ermöglicht. Darüber hinaus liefert das reich bebilderte Büchlein politische und kulturelle Hintergrundinformation zur Stadtgeschichte, die Naegeli mit seinen Graffiti über 40 Jahre lang mitgeschrieben hat. Die Broschüre wird in Altstadt-Geschäften und im Musée Visionnaire gratis abgegeben.

Unsere Stadtidee soll ein "Augenöffner" sein, um die Stadt aus einer neuen Perspektive zu betrachten, Winkel zu entdecken, die man bis anhin noch nie wahrgenommen hat und sich mit der Stadtgeschichte auseinanderzusetzen. Bewegung, Kultur und Zeitgeschichte können so miteinander verbunden werden. Die Spaziergänge bieten sich als Familien-Aktivität an, an welchen sich Eltern und Grosseltern mit Kindern auf Spurensuche machen können und Erinnerungen (an frühere Zeiten) oder Eindrücke teilen können.

Ich gebe das Projekt im Namen einer Organisation / juristische Persönlichkeit (z.B. Verein) ein und möchte das Projekt in deren Namen durchführen.

Das Musée Visionnaire wurde 2013 als gemeinnütziger Verein mitten in der Altstadt, am Predigerplatz 10, gegründet. Es befindet sich in wunderbaren Räumlichkeiten, Ende der 1960er-Jahre von Trix und Robert Haussmann gestaltet, und verfügt über einen romantischen Innenhof. Vermittlung wird bei uns gross geschrieben. So haben im Rahmen der aktuellen Naegeli-Ausstellung bereits über 600 begeisterte Kinder und Jugendliche an unseren Workshops teilgenommen.

Altstadt

Ja

Gestaltung der Broschüre: Mai - Juni 2022 Druck : Juli/August Verteiler : August/September (ab diesem Zeitpunkt werden über das Musée Visionnaire auch wieder geführte Naegeli-Spaziergänge angeboten)

9800

Grafische Gestaltung/Layout: CHF 4'200 Druck (Auflage 5'000): CHF 5'600 Eigenleistung (Recherche, Text, Fotos): CHF 5'000

Das Budget ist so berechnet, dass die Broschüre mit einer Auflage von 5'000 Exemplaren grosszügig verteilt werden kann, also z.B. auch an ganze Schulklassen abgegeben werden kann. Bei Kürzung des Budgets kann die Auflage entsprechend reduziert werden.